Hilfskampagne Interplast Switzerland März 2025

März 30, 2025
Christa Bergmann

Bericht Mission Léo 9. – 18.3.2025

Das Team bestand aus Sandra Schönenberger, Camilla Baron und Jan Poëll.

Wir hatten vorgängig alles notwendige gepackt, Narkose Sandra mit Daniel und Plastisch Sebastian und ich.

Wir trafen uns am 9. Frühmorgens Am Flughafen in Kloten. Daniel war zufällig auch da weil er seine Frau zum Flughafen gebracht hatte. Er wäre am liebsten auch mitgekommen nach Léo. Einchecken, Flug und Gepäckaufnahme in Ouagadougou verliefen planmässig. Da wir in Abidjan zwischenlandeten kamen wir erst um 9 Uhr abends an. Die 5 Koffer durch die Kon trolle zu bringen war mit den entsprechenden Papieren vom Gesundheitsministerium kein Problem. Omar hat uns wie üblich zusammen mit dem Chauffeur Rafouz abgeholt und ins gemütliche Hotel chez Giuliana gebracht wo wir sehr herzlich empfangen wurden. Da Omar aus Sicherheitsgründen nicht des Nachts nach Léo fährt war die Übernachtung in Ouagadougou notwendig.

Am nächsten Tag ging es dann problemlos weiter in die Clinique Sedogo in Léo. Hier freuten sich alle über unser Kommen und eine ganze Menge Patienten warteten schon sehnsüchtig. Es waren nicht gar so viele wie sonst da Ramadan war in der Zeit viele nicht reisen wollen und gleichzeitig Prüfungstermine in den Schulen. Trotzdem konnten wir ein wochenfüllendes Operationsprogramm zusammenstellen mit zum Teil sehr anspruchsvollen und langen Operationen. Neben vielen schweren Verbrennungsfolgen hatten wir verschiedene Tumoren in der Parotis, sonst im Gesicht, an den Armen und Beinen.

Eine junge Patientin, Wafarou, 9-jährig, die wir beim letzten Mal schon in der Leiste operiert hatten, kam jetzt für eine Operation am Bein. Sie hatte schwere Verbrennungen an beiden Beinen und am Unterbauch mit ausgeprägten Kontrakturen und konnte deshalb nicht laufen und der Vater musste sie immer tragen. Jetzt hat sie zumindest ein gestrecktes Bein und wird an Krücken laufen können. Das zweite Bein werden wir auch noch strecken. Das gleichzeitig zu machen wäre für sie eine zu grosse Belastung gewesen.

Alle Operationen, gesamt 15 Stück, verliefen planmässig Dank dem unermüdlichen Einsatz von Sandra und Camilla und der sehr kompetenten Mithilfe des ganzen Teams vor Ort. Assistiert hat mir neben Camilla auch Judith, die Chirurgin vor Ort und Laetitia, Chefärztin für Maxillo-faciale und Plastische Chirurgie an der Universitätsklinik in Ouagadougu.

Sämtliche Verbandswechsel zeigten einen guten Heilungsverlauf und die Transplantate waren gut angegangen. Wir hatten keine Infekt Zeichen, ein Beweis dafür, dass die Menschen hier sehr widerstandsfähig sind und natürlich, dass wir sauber arbeiten.

Am Sonntagabend war ein Festessen mit dem Team angesagt, mit Danksagungen und Geschenken. Niama, unsere Köchin, hat wieder ein feines Dinner hergezaubert.

Am Abflugtag sind wir nach den letzten Verbandswechseln um 11 Uhr nach Ouagadougu losgefahren mit den feinsten Mangos, die ich je gegessen habe im Gepäck. Zuerst haben wir Laetitia in der Universitätsklinik besucht und danach eine Künstlerwerkstatt in der verschiedene Künstler ihre Produkte in Stoff, Holz und Metall ausstellten.

Da uns bis zum Einchecken noch 4 Stunden Zeit blieb zum Vertreiben, haben wir Hotel Giuliana noch einen Besuch erstattet wo wir noch duschen, trinken und uns ausruhen konnten.

Das ganze Einchecken am Flughafen ging problemlos und planmässig mit den üblichen 10-fachen Kontrollen von Pass, Visum und Boardingpass und so auch die gesamte Heimreise.

Dank der sehr grosszügigen Spende von Gabi Thorbecke wurde diese ganze Mission durch sie finanziert. Ihr gebührt deshalb auch hier unser ganz herzlicher Dank und diesem Dank schliessen sich auch viele Kinder an denen geholfen werden konnte.